Das russische Verteidigungsministerium hat eine Verlängerung seiner Pause für Luftangriffe in Aleppo bis Donnerstagabend abgekündigt. Die Verlängerung geschehe auf Anordnung des Präsidenten Wladimir Putin.
Ein Kremlsprecher sagte, die Pause sei noch in Kraft, könne aber nicht verlängert werden, falls Rebellen in Ost-Aleppo nicht ihre Angriffe einstellten. Verteidigungsminister Schoigu hatte dem Westen am Montag vorgeworfen, die Rebellen in Ost-Aleppo nicht unter Kontrolle zu bringen.
Die Rebellengruppen im Ost-Teil versuchen seit vergangener Woche mit einer Offensive den Belagerungsring um die Stadt zu durchbrechen. Dabei drangen sie offenbar auch in westliche Stadtteile ein. Bei den Kämpfen kam es nach Aussagen von Augenzeugen auch zu Luftangriffen. Unter den geschätzt 275.000 eingeschlossenen Bewohnern im Ost-Teil sollen rund 8000 Rebellen sein.
Die Vereinten Nationen werfen beiden Seiten vor, Kriegsverbrechen zu verüben. So seien im West-Teil mindestens 40 Zivilisten offenbar durch wahllosen Raketenbeschuss aus von Rebellen gehaltenen Teilen ums Leben gekommen.
Präsident Baschar Al-Assad gibt sich weiterhin entschlossen, Aleppo zurückzuerobern. In einem Interview erklärte er, bis mindestens zum Ende seiner dritten Amtszeit im Jahr 2021 im Amt bleiben zu wollen.