Nach dem Großbrand im sogenannten Dschungel von Calais hat die Präfektur das Flüchtlingslager für geschlossen erklärt. Insgesamt seien im Zuge der Räumung rund 5600 Bewohner registriert und in andere Regionen Frankreichs umquartiert worden. Laut britischen Medienberichten halten sich allerdings weiterhin mehrere hundert Menschen in den Überresten des verwüsteten Camps auf. Allein 100 unbegleitete Kinder und Jugendliche hätten die Nacht zum Donnerstag schutzlos verbringen müssen, hieß es.
Appalling that #CalaisJungle children have nowhere to sleep – why have the govt not processed them? #Refugees https://t.co/lTrsHmUO2g— Suswati Basu (巴苏) (@suswatibasu) October 27, 2016
Auch Ärzte ohne Grenzen berichtete von Dutzenden verbliebenen Minderjährigen im Dschungel, die sich nicht registriert haben
#CalaisJungle As fires burned in the dismantled camp yesterday, dozens of minors were still unregistered with no where to go pic.twitter.com/rCZ4R1LM4Y— MSF International (@MSF) October 27, 2016
Offenbar ist das Registrierungszentrum in Calais geschlossen
Lots of people still waiting for a bus. The registration area near the #CalaisJungle is closed at the moment. https://t.co/L2PT9qGR7v— Calais Solidarity (@calaisolidarity) October 27, 2016
Zuvor waren Tausende Bewohner des Dschungels mit Bussen landesweit auf Unterkünfte verteilt worden. In Straßburg trafen 17 Sudanesen ein. Sie wurden von Lokalpolitikern und Mitgliedern einer Wohltätigkeitsorganisation empfangen. Die meisten Bewohner des Dschungels stammten aus Äthiopien, Eritrea, Afghanistan oder dem Sudan. Die Räumung des Lagers war am Montag angelaufen und sollte eigentliche eine Woche lang dauern. Offiziell lebten dort zuletzt rund 7000 Menschen. Hilfsorganisationen berichteten von über 8000 Bewohnern.