Trotz einer neuen Waffenruhe sind in der nordsyrischen Stadt Aleppo Gefechte zwischen der Armee und Rebellen ausgebrochen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, beide Seiten hätten sich in der Nähe eines Korridors beschossen, über den Menschen den umkämpften Ostteil der Stadt verlassen können. Dabei seien mindestens drei Menschen verletzt worden. In den anderen Gebieten der Stadt sei es ruhig geblieben. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete hingegen, “Terrororganisationen” hätten den Stadtteil Bustan al-Kasr angegriffen, um Menschen an der Flucht zu hindern.
Die syrische Armee und Russland wollen die zunächst nur für elf Stunden geplante Feuerpause bis zum Wochenende ausdehnen. Sana meldete unter Berufung auf die Armeeführung, die Waffenruhe gelte auch am Freitag und Samstag jeweils von 8.00 bis 19.00 Uhr (Ortszeit). Sie solle den Menschen in Ost-Aleppo ermöglichen, die umkämpften Stadtteile durch Korridore zu verlassen. Die Rebellen lehnen einen Abzug ab. Sie werfen Russland und Syrien vor, das Angebot gleiche einer Kapitulation.