Das irakische Militär hat beim Sturm auf Mossul nach eigenen Angaben erste Erfolge zu verzeichnen. In einer Mitteilung der Armee heißt es, man habe Dörfer im Umfeld der Großstadt erobert. Mossul ist eine Hochburg der Miliz Islamischer Staat. Schätzungen zufolge sollen sich dort zwischen 4.000 und 8.000 IS-Kämpfer verschanzt haben.
“Wir haben die Operation zusammen mit Kommandeuren der irakischen Armee und mit den Peschmerga-Einheiten lange vorbereitet, um die Miliz Islamischer Staat zu besiegen”, sagte Massoud Barzani, Präsident der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak.
Dass am Sturm auf Mossul unterschiedliche Kampfgruppen mitwirken, könnte Militärbeobachtern zufolge zu Interessenkonflikten oder gar Feindseligkeiten unter den Gegnern der IS-Miliz führen. Türkische Soldaten sind nicht an der Operation beteiligt – noch nicht:
“Es tut mir leid, aber wenn die Türkei nicht an einer Operation teilnimmt, ist sie auch nicht für mögliche Folgen verantwortlich. Doch wir werden an der Operation teilnehmen und werden auch am Verhandlungstisch sitzen. Wir haben eine 350 Kilometer lange gemeinsame Grenze mit dem Irak und sind deshalb bedroht”, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan.
Die türkische Armee hat im Irak Soldaten stationiert und bildet dort auch kurdische und sunnitische Kämpfer aus. Nach Ansicht des irakischen Ministerpräsidenten Haider Al-Abadi befinden sich die türkischen Truppen ohne irakische Genehmigung im Irak. Erdoğan betonte, die im Irak stationierten türkischen Soldaten sollten verhindern, dass die Türkei angegriffen werde. Mossul liegt rund 100 Kilometer südlich der irakisch-türkischen Grenze.