Er war unter dem Kampfnamen “Motorola” bekannt und hatte sich vor laufender Kamera damit gebrüstet, mehr als ein Dutzend gefangene ukrainische Soldaten ermordet zu haben – nur wurde der Separatisten-Kommandeur Arsen Pawlow nach Berichten russischer und ukrainischer Medien bei einem Bombenanschlag getötet.
Der Sprengsatz explodierte demnach am Sonntagabend, als der 33-Jährige mit einer weiteren Person in den Aufzug seines Wohnhauses im ostukrainischen Donezk einstieg.
Die Hintergründe sind unklar, verschiedene Medien spekulieren unter anderem über gezielte Tötungsaktionen durch ukrainische Kommandos, Machtkämpfe in der Separatistenführung und über russische Säuberungsaktionen.
Separatistenführer Alexander Sachartschenko gab der Regierung in Kiew die Schuld an dem Anschlag. “Im Moment führen wir eine Untersuchung durch, mit der wir nicht nur herausfinden werden, wer den Mord angeordnet hat – wir wissen übrigens schon, wer – sondern auch, wer die Auftragskiller waren”, so Sachartschenko bei einer Medienkonferenz.
Zuletzt waren mehrere Anführer der Separisten ermordet worden, vor allem im Luhansker Gebiet, aber auch auf russischen Boden. Pawlow ist der dritte innerhalb eines Monats.
Pawlow soll aus Russland stammen, er kämpfte seit 2014 aufseiten der Aufständischen in der Ostukraine gegen die ukrainische Armee.