US-Wahlkampf: Vorsitzender des Repräsentantenhauses versagt Trump Unterstützung

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Donald Trump gehen die Freunde in seiner eigenen Partei verloren. Jüngstes Beispiel: Paul Ryan, der mächtige Vorsitzende des Repräsentantenhauses. Am Telefon soll er Abgeordneten mitgeteilt haben, er wolle Trump nicht mehr verteidigen und sich stattdessen auf die Kongresswahlen konzentrieren, berichten US-Medien.

Für Ryan könnte das eine schwierige Aufgabe werden, denn mehrere republikanische Senatoren müssen wegen Trump um ihre Wiederwahl bangen. Trump konterte trotzig auf Twitter: Ryan solle lieber neue Jobs schaffen und die illegale Einwanderung in den Griff kriegen, als ihn, den Präsidentschaftskandidaten anzugreifen.

Paul Ryan should spend more time on balancing the budget, jobs and illegal immigration and not waste his time on fighting Republican nominee— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 10. Oktober 2016

Aber nicht nur in der eigenen Partei, auch unter den Wählern gehen ihm die Unterstützer verloren. Seine Konkurrentin Hillary Clinton konnte in Umfragen ihren Vorsprung weiter ausbauen. Trump weigert sich, diese schlechte Nachricht anzuerkennen: “Überall unterstützen uns große Menschenmassen”, sagte Trump in Pennsylvania, “in Ohio, in Florida, wir schlagen uns unglaublich gut. Die Wahlumfragen sind gefälscht, das System ist manipuliert.”

Clinton scheint es seit dem Fernsehduell vom Wochenende leicht zu haben. Sie braucht nur zu wiederholen, was sie Trump auch schon am Sonntag vorgeworfen hat: “Er hat Afroamerikaner verunglimpft, Latinos, Muslime, Kriegsgefangene, Menschen mit Behinderung und Einwanderer. Er tritt die Gleichberechtigung mit Füßen wie kein anderer.” Trumps Versuch, Clintons E-Mail-Affäre wieder aufzuwärmen, war dagegen nicht besonders erfolgreich. Die Medien scheinen sich derzeit kaum dafür zu interessieren.

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