US-Wahl: Immer mehr Republikaner lassen Trump fallen

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Kurz vor dem zweiten TV-Duell mit der Demokratin Hillary Clinton bröckelt die Fassade bei den Republikanern. Immer mehr fordern Trump dazu auf, aus dem Rennen auszusteigen.

Seine Fans halten weiterhin zu Donald Trump, doch etliche Parteifreunde gehen auf Distanz zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner. Mit seinen jüngst aufgetauchten vulgären und sexistischen Sprüchen über Frauen, scheint der Milliardär viele schockiert zu haben.

Der frühere Präsidentschaftskandidat John McCain erklärte, dass er und seine Frau Cindy nicht für Trump stimmen werden. Er fügte hinzu, dass es keine Entschuldigung für Trumps Verhalten gebe.

There are no excuses for Donald Trump’s offensive behavior. Cindy & I will not vote for him. My full stmt: https://t.co/MOw0rx4LSI— John McCain (@SenJohnMcCain) 8. Oktober 2016

Die frühere US-Außenministerin Condoleeza Rice ging noch einen Schritt weiter und forderte Trumps Rückzug. Sie twitterte: “Es reicht. Donald Trump sollte nicht Präsident werden.”

Enough! https://t.co/yXEovJzit3— Condoleezza Rice (@CondoleezzaRice) 8. Oktober 2016

Gegenwind kam auch vom Vorsitzenden des Prepräsentantenhauses
Paul Ryan. Er sagte bei einer Veranstaltung im US-Bundesstaat Wisconsin, er sei angeekelt von dem, was er gehört habe. Daraufhin wurde er von Trumps Anhängern ausgebuht.

Mitt Romney, der republikanische Präsidentschafts-Kandidat von 2012, erklärte: “Ich bin aufgebracht und bestürzt über das was Herr Trump gesagt und getan hat. Es ist erniedrigend für unsere Frauen, unsere Töchter und Enkelinnen, für die künftigen Generationen.”

Hitting on married women? Condoning assault? Such vile degradations demean our wives and daughters and corrupt America’s face to the world.— Mitt Romney (@MittRomney) 8. Oktober 2016

In den Medien wird über einen möglichen Putsch der Republikaner spekuliert. Vize-Präsidentschaftskandidat Mike Pence könnte Trump ersetzen.

My statement below: pic.twitter.com/92VYEAxIcl— Mike Pence (@mike_pence) 8. Oktober 2016

Laut den Statuten der Republikaner kann ein Kandidat ersetzt werden, falls er stirbt, zurücktritt und aus anderen Gründen. Diese vage Formulierung lässt mehrere Interpretationen zu.

Doch die wichtigste Frage bleibt, ob Trumps Anhänger ihm weiterhin treu bleiben. Eine neue Umfrage im Auftrag von Politico hat ergeben, dass dies anscheinend der Fall ist. Ein Institut hat mehr als tausend Wähler befragt, wie sie auf das neue Trump-Video reagieren. Seine Anhänger nehmen ihm die Äußerungen überwiegend nicht übel. Unter den Wählern der Republikaner fordern 74 Prozent der am Samstag Befragten, die Partei müsse sich jetzt hinter Trump stellen. 12 Prozent von ihnen möchten, dass Trump zurücktritt.

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