US-Wahlkampf: Hitziges TV-Duell zwischen Kaine und Pence

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Im US-Präsidentschaftswahlkampf haben sich die beiden Vizekandidaten über 90 Minuten eine hitzige Diskussion geliefert. Der Demokrat Tim Kaine trat im einzigen TV-Duell der Stellvertreter deutlich forscher auf, wirkte aber zeitweise ungeduldig und unterbrach Pence wiederholt.

Republikaner Mike Pence überzeugte mit einem besonneneren Tonfall. Er übte allerdings überraschend deutliche Kritik an Russland, obwohl sich Trump in der Vergangenheit mehrfach lobend über Präsident Wladimir Putin geäußert hatte. Pence sprach von einem “korrupten System” in Russland und nannte Putin einen “kleinen, tyrannischen Präsidenten”.

I agree. Mike_Pence is trying to be respectful. But timkaine is kind of annoying. tcot #VPDebate https://t.co/zWf7UpEdL8— Spence Rogers (SpenceRogers) 5 October 2016


Insgesamt standen eher die Parteikonzepte im Vordergrund, nicht die Persönlichkeiten von Pence und Kaine. euronews-US-Korrespondent Stefan Grobe kommentierte:

“Die Vizepräsidentendebatte hat keinen K.o.-Sieger ergeben, aber der republikanische Gouverneur von Indiana, Mike Pence, gewann nach Punkten. Das ist das allgemeine Gefühl unter Analysten am Tag danach. Der demokratische Senator von Virginia, Tim Kaine, hatte auch einige starke Momente, trat aber manchmal ein bisschen zu aggressiv auf für jemand, der in den Umfragen vorne liegt.
Das Problem für die Republikaner ist allerdings, dass Pence all das verkörperte, was Donald Trump in seiner ersten Debatte mit Hillary Clinton vermissen ließ. Pence war ruhig, kompetent und verständlich. Trump, der nicht gerne in den Hintergrund gedrängt wird, wird sich jetzt also nicht nur an Clinton, sondern auch an Pence messen müssen. Pence könnte bereits den Grundstein für seine eigene Kampagne im Jahr 2020 gelegt haben.”

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