Die Wirtschaft in der Euro-Zone kommt EZB-Präsident Mario Draghi zufolge bislang gut mit der weltweiten Verunsicherung durch politische Ereignisse wie dem Brexit-Votum der Briten klar.
Die Ökonomen der Europäischen Zentralbank (EZB) rechnen für 2017 und 2018 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von jeweils 1,6 Prozent. In diesem Jahr sollen es 1,7 Prozent sein.
EZB-Präsident Mario Draghi vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments:
“Bisher hat sich die Konjunktur in der Euro-Zone widerstandsfähig gegen die globale und politische Unsicherheiten gezeigt. Welche Art von Beziehung sich am Ende zwischen der Europäischen Union und Großbritannien auch ergibt – es ist von größter Bedeutung, dass die Integrität des Binnenmarktes respektiert wird. Für alle Teilnehmer sollten die gleichen Regeln gelten – was auch immer herauskommt.”
Allerdings dürfte die nachlassende Nachfrage aus dem Ausland das Exportwachstum dämpfen.
Das EZB-Wertpapierkaufprogramm ist auf 1,74 Billionen Euro angelegt und soll noch bis mindestens Ende März 2017 laufen.
#eu ECB Holds Off More QE, Draghi Claims Monetary Policy is “Fully Effective” https://t.co/gCaVIh5W3l pic.twitter.com/CVyDQTsdyf— Mike Shedlock (@MishGEA) 8. September 2016
Viele Ökonomen rechnen damit, dass die EZB ihre Geldpolitik am Jahresende erneut lockern wird, weil sie besonders die Inflationsprojektionen des EZB-Stabs für zu optimistisch halten.
Diskutiert wird eine Verlängerung der Anleihekäufe, für die die EZB aber technische Parameter des Programms ändern müsste.
su mit Reuters