Auch in Rom hat sich jetzt das erste gleichgeschlechtliche Paar das Ja-Wort gegeben. Seit August machen Lesben und Schwule in Italien von dem neuen Gesetz zur Anerkennung homosexueller Partnerschaften Gebrauch, das Ende Juli in Kraft getreten ist. Um die Regelung war im katholisch geprägten Italien jahrelang gerungen worden.
Bei der Besiegelung seiner Lebenspartnerschaft sagte Francisco Raffaele Villarusso: “Wir hatten bereits beschlossen, im Ausland zu heiraten. Aber als das Gesetz in Kraft trat, packten wir wieder unsere Koffer und kehrten nach Italien zurück.”
Virginia Raggi che:“dato che ci siete vi va pure un assessorato al bilancio? No?!”#auguri #unionicivili ❤ pic.twitter.com/MuORGe8j5M— Prosciolto di Parma (@DarioBallini) 17. September 2016
Italien war das letzte westeuropäische Land, in dem homosexuelle Partnerschaften bis vor Kurzem keine rechtliche Grundlage hatten. Deshalb hatte es auch eine Rüge vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegeben. Kinder dürfen schwule und lesbische Paare aber nicht adoptieren.
Das Gesetz orientiert sich an der Praxis in Deutschland: Gegenüber Behörden sollen eingetragene gleichgeschlechtliche Partner nun wie Eheleute behandelt werden, auch im Todesfall sind sie gleichgestellt.
#UnioniCivili, Francisco Raffaele Villarusso e Luca De Sario primi 'sposi gay' di Roma https://t.co/XSvvUOub7k pic.twitter.com/fIhsjdlg8h— Dr.Apocalypse (@DrApocalypse) 17. September 2016