Einen Tag nach seiner Rede zur Lage der Union, die er am Mittwoch vor den Europaabgeordneten in Straßburg hielt, hat sich EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker den Fragen von drei YouTubern gestellt. Der Pole Lukasz Jakobiak, Laetitia Birbes aus Frankreich und der Deutsche Jonas Ems sprachen mit Juncker in Brüssel über europäische Politik, die Flüchtlingsfrage, soziale Gerechtigkeit und die Zukunft der EU.
Laetitia wollte unter anderem wissen, was Juncker darüber denkt, dass der frühere Kommissionspräsident José Manuel Barroso bei der US-Investmentbank Goldman Sachs einen Job angetreten hat. “Ich habe kein Problem damit, dass er für eine private Bank arbeitet”, so Juncker, “doch nicht bei dieser. Goldman Sachs zählt zu den Finanzinstitutionen, die, wissentlich oder unwissentlich, die riesige Finanz- und wirtschaftliche Krise der Jahre 2007, 2008 und 2009 ausgelöst haben.”
In dem Gespräche mit Jonas bekannte der Kommissionspräsident: “Man sollte sich nicht anmaßen, Politik gestalten zu wollen, wenn man die Menschen nicht mag, wenn man sie nicht liebt. Man muss die Menschen mögen und viele davon lieben.” Zum Schluss schlug Juncker vor, das Gespräch im nächsten Jahr fortzusetzen.