Im italienischen Ascoli Piceno haben Freunde, Angehörige und Politiker Abschied von 35 Opfern der Erdbebenkatastrophe vom Mittwoch genommen. Während der Bischof von Ascoli die aufgestellten Särge segnete, wurden die Namen der Toten verlesen. Die Zeremonie wurde auch auf Leinwände im Freien übertragen.
An dem Staatsakt in einer Sporthalle nahmen auch Ministerpräsident Matteo Renzi und Staatspräsident Sergio Mattarella teil. Die italienische Regierung hatte den Samstag nach dem Beben zu einem Tag nationaler Trauer erklärt. Am Dienstag soll eine zweite Zeremonie in Amatrice stattfinden.
“Ich finde keine Worte, überhaupt keine. Ich habe zwei sehr liebe Freunde verloren. Der Schmerz vernichtet uns”, so eine Trauernde. Und ein anderer Teilnehmer sagt: “So ein Unglück. Das ist eine schreckliche Sache, die uns Angst macht.”
Die Toten sollten im Anschluss an die Trauerakt beigesetzt werden, sie stammten aus den stark zerstörten Dörfern Arquata del Tronto und Pescara del Tronto. In den beiden Orten kamen bei dem Erdbeben am Mittwoch 46 Menschen ums Leben. Die Zahl der Toten insgesamt war laut Zivilschutz zuletzt auf mindestens 290 gestiegen.
Die meisten Toten hatte es in Amatrice in der Region Latium gegeben. Dort hatte Staatspräsident Mattarella vor dem Staatsakt die Schäden besichtigt und den Helfern für ihren Einsatz gedankt. Diese suchten auch am Samstag weiter nach Überlebenden der verheerenden Erdstöße.
Das Katastrophengebiet rund 150 Kilometer nordöstlich von Rom wurde seit dem frühen Mittwochmorgen von mehr als eintausend Nachbeben erschüttert worden. Auch diese schwächeren Erdstöße sorgten für weitere Gebäudeschäden und erschwerten die Bergungsarbeiten.