Während die türkische Regierung nach dem gescheiterten Putsch weiter massenweise Staatsbedienstete entlässt, hat die US-amerikanische Regierung Ankara Hilfe bei der Aufklärung des Putschversuchs angeboten.
Gleichzeitig rief Washington Ankara auf, Maßnahmen zu vermeiden, die zu zusätzlicher Instabilität oder Gewalt im Land führen könnten:
“Der US-Präsident hat der türkischen Regierung für die Ermittlungen jede benötigte Hilfe angeboten, um herauszufinden, was genau passiert ist. Der Präsident geht davon aus, dass das türkische Volk eine umfassende Untersuchung erwartet und um die Verantwortung aller Beteiligten wissen will”, so der Sprecher des Weißen Hauses Josh Earnest.
Am Dienstag wurde 21.000 Lehrern an privaten Bildungseinrichtungen die Lehrberechtigung entzogen, 15.000 Bedienstete im Bildungssektor wurden entlassen und alle Hochschuldekane des Landes zum Rücktritt aufgerufen. Mehr als 8600 Menschen wurden mittlerweile festgenommen, darunter neben Soldaten, auch Richter und Staatsanwälte.
Die suspendierten und festgenommenen Personen sollen Verbindungen haben zur Bewegung des Predigers Fethullah Gülen, der laut türkischer Regierung für den Putschversuch verantwortlich ist.
Eine mögliche Wiedereinführung der Todesstrafe findet immer mehr Unterstützer.