Spanien: Weitere Hängepartie trotz Neuwahlen?

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Die Spanier sind am Sonntag erneut zur Wahl aufgerufen. Umfragen zufolge könnte das Wahlbündnis “Vereint können wir es schaffen” aus Podemos und der Vereinigten Linken erstmals die Sozialisten als stärkste Kraft der Linken ablösen. Das Bündnis liegt in den Umfragen auf Platz zwei, hinter der Volkspartei. Doch von einer Mehrheit sind die Konservativen trotz ihrer Führung weit entfernt: “Wir stehen kurz davor, die Volkspartei bei der Wahl zu schlagen”, so Podemos-Chef Iglesias. “Wir sind kurz davor. Und sie machen sich große Sorgen wegen der Folgen.”

Rajoy weiter in der Sackgasse

Die Chancen für Rajoys Volkspartei, eine Regierung zu bilden, stehen derzeit schlechter als nach der Dezember-Wahl. Die liberalen Ciudadanos wollen zwar mit seiner Partei aber nicht mit ihm zusammengehen. Die Sozialisten lehnen derweil grundsätzlich eine Koalition mit den Konservativen ab. An die Adresse der Sozialisten gewandt sagte Rajoy, deren Verhalten sei eine Demonstration der Schwäche. Sie trauten sich nicht, mit denen zu sprechen und eine Einigung zu finden, die anders seien.

Scheitern Sozialisten erneut?

Spaniens Sozialisten befinden sich seit rund sechs Jahren im freien Fall. Ihnen und ihrem Spitzenkandidaten Pedro Sánchez droht bei der Abstimmung ein erneutes Debakel. Trotzdem könnten sie nach der Wahl entscheiden, wer die neue Regierung bildet. Die liberalen Ciudadanos sind neben der linken Podemos ebenfalls noch Neulinge auf der poltischen Bühne. Sie könnten sich eine Koalition mit der konservativen Volkspartei unter Umständen vorstellen und auch den Sozialisten gegenüber sind sie nicht abgeneigt. Nur mit einer Partei wollen sie gar nicht: Podemos.

Und so zeichnet sich für die Neuwahl eine ähnliche Konstellation ab wie bei der Wahl vor einem halben Jahr. Die Spitzenkandidaten betonen zwar, dass es keinen dritten Wahlgang geben dürfe, doch ein echter Ausweg aus der politischen Sackgasse zeichnet sich derzeit nicht ab.

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