UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat die internationale Staatengemeinschaft aufgerufen, Griechenland bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise besser zu unterstützen. Er sagte, Griechenland habe bemerkenswerte Solidarität und Mitgefühl im Umgang mit hunderttausenden Flüchtlingen gezeigt. Jetzt solle Griechenland nicht mit der Herausforderung alleine gelassen werden.
Ban war am Samstag zum Besuch von Flüchtlingslagern nach Griechenland gereist. Erneut rief er dabei auch dazu auf, die Ursachen für die Massenflucht nach Europa zu bekämpfen. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras übergab Ban eine Schwimmweste, die an der griechischen Küste gefunden wurde – ein Symbol für die Menschen, die täglich in Schlauchbooten die gefährliche Überfahrt über die Ägäis in die EU wagen.
Etwa 50.000 Menschen unternahmen diesen Versuch alleine im Januar, berichtet die Internationale Organisation für Migration, mindestens 218 kamen dabei ums Leben. Weil immer mehr Länder auf dem Balkan und in Mittel- und Westeuropa ihre Grenzen dicht machen, sitzen nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters rund 60.000 Migranten in Griechenland fest. Die Registrierungs- und Versorgungssysteme des Landes sind mit der Situation seit Monaten überfordert.