Cäsarenwahn - Die Droge der Macht - Er befällt vor allem die Mächtigen: der Cäsarenwahn. Wer von ihm getrieben ist, glaubt quasi göttlich zu sein. Typische Symptome sind theatralisches Auftreten, große Verschwendungssucht, wachsender Realitätsverlust und unglaubliche Grausamkeit. Der Friedensnobelpreisträger Ludwig Quidde hat das Phänomen 1894 erstmals am Beispiel des römischen Kaisers Caligula beschrieben, der sich über Recht und Gesetz selbstherrlich hinwegsetzte und immer mehr in seiner Scheinwelt lebte. Cäsarenwahn wird auch Kaiser Nero nachgesagt, der 64 nach Christus Rom durch Brandstiftung in Schutt und Asche gelegt haben soll, um seinen riesigen Palast auf den Trümmern zu errichten. Fast 2000 Jahre später scheint der Cäsarenwahn noch immer zu grassieren: Mit der Welthauptstadt Germania wollte Hitler vor allem sich selbst ein Denkmal für die Ewigkeit setzen. Im Monumente-Ranking die Nase vorn hat bis heute allerdings ein anderer: Nikolai Ceaucescu, der ehemalige rumänische Diktator, der einen der größten Paläste errichten ließ, der jemals gebaut wurde. ZDF-History geht dem Cäsarenwahn auf den Grund und rekonstruiert mithilfe von aufwändigen Computeranimationen die gigantomanischen Pläne von Kaisern und Diktatoren.