Die Gewinne der chinesischen Industrie sind im August so stark eingebrochen wie seit Beginn der statistischen Erfassung 2011 nicht.
Sie fielen binnen Jahresfrist um 8,8 Prozent, so das Statistikamt in Peking. Seit Jahresbeginn kumuliert sich dieses Minus zu immerhin 1.9 Prozent. Steigende Kosten, weiter fallende Preise und das Auf und Ab am Aktienmarkt seien die Gründe. Von 41 Industriesektoren leide etwa ein Viertel unter einem Einbruch der Gewinne, allen voran der Bergbau.
Staatliche Unternehmen wirtschafteten offenbar schlechter als die anderen: Ihre Gewinne schrumpften in den ersten acht Monaten um knapp ein Viertel (24,7 Prozent), im Vergleich zu einem Anstieg von 7,3 Prozent bei Privatunternehmen.
Chinas Boomjahre scheinen erst mal vorüber: Die Regierung strebt 2015 sieben Prozent Wirtschaftswachstum an und manche finden dieses Ziel optimistisch. Es wäre der kleinste Zuwachs seit einem Vierteljahrhundert.
su mit Reuters