Mit buddhistischen Zeremonien haben Kambodschaner am 40. Jahrestag der Machtübernahme der Roten Khmer der Millionen Opfer des Schreckensregimes gedacht. Am 17. April 1975 war die kommunistische Guerillabewegung in die Hauptstadt Phnom Penh einmarschiert. Nur drei Drahtzieher des Regimes sind wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt worden. Oppositionspolitiker Sam Rainsy sagte, die Regierung solle mehr dafür tun, dass Schuldige vor das Tribunal kommen, und solle nicht die Arbeit des Gerichts behindern. Das Volk warte nach wie vor auf Gerechtigkeit.
Die Roten Khmer wurden zunächst als Befreier begrüßt, entpuppten sich aber schnell als Schreckensherrscher. Sie zwangen Millionen Menschen zu Schwerstarbeit aufs Land, und folterten und ermordeten Intellektuelle. In fast vier Jahren ihrer Herrschaft kamen mindestens 1,7 Millionen Menschen um. “Es ist schwer zu vergeben, weil das ja alles systematisch geplant war”, sagte die Abgeordnete Mu Sochua, deren Eltern unter den Roten K