Shell kauft für 64 Milliarden Euro den britischen Gasproduzenten BG – die größte Übernahme in der Energiebranche seit mehr als zehn Jahren.
Das Management beider Konzerne hat dem Geschäft zugestimmt.
Der britisch-niederländische Energieriese will damit zum global führenden Anbieter von Flüssiggas (LNG) aufsteigen und den Rückstand zum US-Ölweltmarktführer ExxonMobil verringern.
Shell bekommt mit BG milliardenschwere Projekte in Brasilien, Ostafrika, Australien, Kasachstan und Ägypten. Darunter sind auch einige der weltweit ambitioniertesten Projekte mit Flüssiggas, das in der Branche als zukunftsträchtiges Geschäft gilt. Vor allem europäische Abnehmer erhoffen sich davon angesichts des Ukraine-Konflikts eine größere Unabhängigkeit vom Erdgas-Lieferanten Russland, der sich auf gigantische Pipeline-Netze stützt. Die LNG-Technologie ermöglicht, Erdgas weltweit zu handeln. Es wird mit riesigen Spezialtankern über die Weltmeere verschifft und kann auch per Bahn und Lkw transportiert