„Ist Schönheit nicht in Wirklichkeit eine einzige Frechheit?“
Denn Schönheit ist alles andere als ein demokratisches Gut: Der eine hat’s, der andere nicht. Alles höchst ungerecht, wie auch ein wissenschaftliches Experiment beweist: Schöne Menschen werden von Kindesbeinen viel mehr gefördert als unattraktive. Doch der Preis der Schönheit kann teuer bezahlt sein: Schon die Griechen der Antike wussten, dass die Schönheitsgöttin Aphrodite am liebsten mit dem Kriegsgott Mars liebäugelte. Kampf, Neid und Missgunst waren in der Geschichte oft die verlässlichsten Begleiter der Schönheit. Die Geburt der Schönheit beginnt mit einem grausamen Vatermord, wie die antike Sage von der Geburt der Schönheitsgöttin Venus erzählt. Und dass der Anblick von überwältigender Schönheit grundsätzlich tödlich endet, hat schon vor 150 Jahren der Dichter August von Platen behauptet. „Schönheit muss leiden“ – so weiß es das deutsche Sprichwort.