Eine Straße im Süden Ungarns nicht weit von der Grenze zu Serbien. Es ist früher Morgen, vor allem junge Kosovaren sind es, die eine bessere Zukunft suchen – in Deutschland zumeist und in Österreich. Sie sind Illegale, mehr als 10.000 von ihnen wurden seit Januar in Ungarn aufgegriffen. Viele von ihnen sind Studenten, sie sehen keine Zukunft mehr für sich in ihrem Heimatland. “Wir sind enttäuscht. Wir kämpfen seit Jahren, aber im Kosovo ändert sich nichts”, sagt eine junge Frau.
Die Flüchtlinge kommen meistens mit dem Bus aus Serbien. Die Grenze zu Serbien können sie legal überqueren. Nach zehn Stunden Fahrt treffen sie an der ungarischen Grenze ein. Dort geht es in der Regel zu Fuß durch die Wälder weiter.
Sollte die Polizei sie festnehmen, können sie Asyl beantragen. Für viele geht die Reise dann aber dennoch weiter. So gut wie alle Asylanträge werden abgelehnt, denn die Flüchtlinge kommen nicht mehr aus einem Kriegsland wie noch Ende der 1990er-Jahre. Sie werden in der Regel zu