Der jetzt von “Human Rights Watch” in Beirut veröffentlichte Bericht zur Lage der Menschenrechte im vergangenen Jahr zeichnet ein düsteres Bild von der Welt. Auf 656 Seiten nimmt die Menschrechtsorganisation mehr als 90 Länder unter die Lupe.
Der Aufstieg des selbsternannten “Islamischen Staates” – oder der Organisation ISIS – ist für “Human Rights Watch” die wohl dramatischste Entwicklung des vergangenen Jahres.
Die militanten Islamisten der Organisation haben demnach Frauen und Mädchen im Irak versklavt, zwangsverheiratet und vergewaltigt. In Syrien, im Irak und in Algerien köpften sie Journalisten und humanitäre Helfer geköpft und zeichneten diese grausamen Spektakel auf Video auf.
Doch, so heisst es bei “Human Rights Watch”, auch ISIS sei nicht aus dem Nichts gekommen. Das nach der US-Invasion 2003 im Irak entandene Sicherheitsvakuum sowie die oft sektiererische Politik der Regierungen in Bagdad und Damaskus habe die Extremisten zusammen mit der Gleichgültigkeit der intern