Wie reagieren junge Menschen in Frankreich und Deutschland auf den wachsenden Druck aus der älteren Generation, auf die wachsende Perspektivlosigkeit? Steht ein "Krieg der Generationen" bevor? Wie konnte es zu jenem Renten-Konflikt kommen, der den Fortbestand der Sozialsysteme gefährdet und zu wachsenden Spannungen zwischen den Generationen führt?
Was uns auf den Nägeln brennt
Themenabend, 120 Min., MDR
In Frankreich: Wochenlange Demonstrationen von Studenten, die an Mai 1968 erinnern. Die junge Generation rebelliert gegen einseitige Zumutungen zu ihren Lasten. Der Aufstand zwingt Premier und Präsident in die Knie.
In Deutschland: Massive Diskussionen um Generationengerechtigkeit. Die Frage wird aufgeworfen, bis zu welchem Alter eine künstliche Hüfte noch bezahlt werden soll, verärgerte Aufrufe werden laut: "Alte, gebt den Löffel ab!"
Es brodelt allenthalben. Das friedliche Zusammenleben von Jung und Alt droht auseinander zu brechen. Wichtigste Ursache dafür ist die demografische Entwicklung, die immer stärker zunehmende Überalterung unserer Gesellschaft. Die Jungen geraten ins Hintertreffen, sollen zusehends die Lasten für die neue Mehrheit tragen. Und sie beginnen, sich zu verweigern; entweder protestieren sie direkt auf der Straße oder sie gehen innerlich auf Abstand.
Trotz guter Ausbildung fällt es der jungen Generation immer schwerer, ihren Platz in der Arbeitswelt zu finden. Eine langfristige Lebensplanung wird durch die prekären Arbeitsverhältnisse verhindert. Das vorherrschende Gefühl ist Desillusionierung. Eine konfliktträchtige Situation, die nach Meinung vieler Experten in den nächsten Jahren noch eskalieren kann bis hin zu einem "Krieg der Generationen".
Aber auch für die älter Werdenden wird die Situation immer kritischer. Während die Rente heute noch funktioniert, werden die Leistungen in den nächsten Jahrzehnten dramatisch sinken. Und die Zahl derer, die noch in Lohn und Brot stehen und diese Renten finanzieren sollen, schrumpft stetig. Einblicke i