Ein Gericht in Kiew hat eine Ukrainerin in Untersuchungshaft überstellt, die an der Vorbereitung eines Terroranschlages in der ukrainischen Hauptstadt beteiligt gewesen sein soll. Wie der Sicherheitsdienst der Ukraine behauptet, sei die Frau vom russischen Geheimdienst angeheuert worden, einen Sprengstoffanschlag am Maidanplatz in Kiew zu verüben.
Markiyan Lubkivsky, Berater des Sicherheitsdienstes erklärte: “Insgesamt wurde das Äquivalent von mehr als 3 kg TNT sicher gestellt. Das entspricht etwa 30 Granaten. Wäre damit ein Terroranschlag in einer belebten Gegend verübt worden, hätte man mit einer großen Anzahl von Todesopfern rechnen müssen.”
Die Verdächtige soll eine Tasche mit Sprengstoff von Luhansk nach Kiew gebracht haben. Weiter hieß es, sie sei am Mittwochmorgen nahe dem Maidanplatz verhaftet worden. Nähere Umstände, etwa dazu, weshalb man auf die Frau aufmerksam geworden war, wurden nicht genannt.
Der Sicherheitsdienst präsentierte eine Videoaufzeichnung des Verhörs. Darin sagte die geständige Tatverdächtige auf Russisch: “Konstantin (der Kontaktmann) gab mir eine Tasche und sagte, dass das Zeug da darin den ukrainischen Gegnern Unannehmlichkeiten bereiten würde. Als ich in den Bus einstieg, wusste ich, dass Sprengstoff in der Tasche war.”
Kiew will schon länger die Reisefreiheit im Osten der Ukraine einschränken. Ein vereitelter Anschlag könnte dem Vorhaben Vorschub leisten.