Nach Geiselnahme in Sydney: Abbott räumt Fehler im System ein

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Der australische Premierminister Tony Abbott hat nach der Geiselnahme von Sydney Fehler im Sicherheitssystem eingeräumt. Der Täter, ein iranischer Asylant, war Behörden offenbar als Extremist bekannt und kam trotz mutmaßlicher Verwicklung in den Mord an seiner Frau und Vorwürfen wegen Sexualdelikten auf Kaution frei. Es müssten Lehren aus der Geiselnahme gezogen werden, damit eine solche Tat in der Zukunft verhindert werden könne, so Abbott. “Wir müssen herausfinden, warum der Täter dieses schrecklichen Verbrechens ein permanentes Aufenthaltsrecht erhalten hat. Wir müssen herausfinden, wie er so viele Jahre Sozialhilfe beziehen konnte. Wir müssen herausfinden, wie es sein kann, dass diese Person einen Waffenschein haben konnte.”

Der selbst ernannte radikale Prediger hatte am Montag ein Café in Sydney überfallen und 17 Geiseln stundenlang in seiner Gewalt gehalten. Die Polizei stürmte das Café nach 16 Stunden. Zwei Geiseln und der Geiselnehmer kamen ums Leben. Der Platz vor dem Café am Martin Place im Herzen Sydneys gleicht einem Blumenmeer. Viele Menschen stecken auch Kerzen an in Gedenken an die Opfer: den 34-jährigen Manager des Geschäfts und eine 38 Jahre alte Anwältin und Mutter.

Nach dem Geiseldrama wurden in Sydney die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Mehrere Hundert zusätzliche Polizisten sind besonders an öffentlichen Plätzen und im Nahverkehr im Einsatz. In Sydney ist derzeit Hochsaison. Tausende Touristen befinden sich wegen der anstehenden Weihnachtsfeiertage und der berühmten Silvesterfeier in der Stadt.

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