Die USA haben ihr umstrittenes Gefängnis am Rande des US-Stützpunkt Bagram geschlossen – nur einen Tag nach der Enthüllung der Foltermethoden des US-Geheimdienstes CIA.
Dem US-Verteidigungsministerium zufolge werde damit ein kontroverses Kapitel in Washingtons langem Krieg gegen den Terror geschlossen. Man habe damit in Afghanistan keine Gefangenen mehr in Gewahrsam.
Das Gefängnis nördlich der Hauptstadt Kabul wurde häufig mit Guantanamo verglichen. Die Betreiber sahen sich immer wieder massiven Foltervorwürfen gegenüber.
Afghanistans Präsident Aschraf Ghani forderte unterdessen eine genaue Aufklärung über die Zahl der afghanischen Opfer von CIA-Verhörmethoden. Er verurteilte das Vorgehen der CIA aufs Schärfste und bezeichnete es als “unmenschlich”.