Britisches Museum verleiht erstmals Akropolis-Statue – aber nicht an Athen

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Erstmals hat das Britische Museum eines seiner weltberühmten Bruchstücke aus der Akropolis ins Ausland verliehen – und damit in Griechenland einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Der kopflose Flussgott Ilissos gehört zu den Teilen aus dem Parthenon-Fries, die Athen zurückfordert. Für den Vorsitzenden der Kuratoren des British Museum, Sir Richard Lambert, ein ganz alltäglicher Vorgang.

“Unser Geschäft ist das Verleihen. Vergangenes Jahr haben wir über 5.000 Objekte an 330 Museen in der ganzen Welt verliehen. Wenn wir sicher sind, dass das Objekt reisen kann und zurückkommt, dass es zu einer Institution kommt, die es zu schätzen weiß und der Öffentlichkeit zugänglich macht, dann verleihen wir es gerne”, sagt Sir Richard.

Der kopflose Ilissos wird von Samstag an in der Sankt Petersburger Eremitage zu sehen, als Teil einer großen Ausstellung aus Anlass des 250. Geburtstags des Museums. Griechenland ist erbost, dass die Statue nach Russland transportiert wurde, hatte das Britsche Museum doch bislang stets erklärt, man könne die Teile auch deshalb nicht an Athen zurückgeben, weil sie transportunfähig seien.

Der britische Botschafter Lord Elgin hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die am besten erhaltenen Teile des Parthenons und anderer Denkmäler der griechischen Akropolis – mit Zustimmung der zuständigen Regierung des Osmanischen Reiches – demontieren lassen und nach England gebracht. Griechenland verlangt die Rückgabe, das Britische Museum betont, es habe die Kunstwerke gekauft.

Im Oktober engagierte die griechische Regierung die britische Rechtsanwaltskanzlei, in der Amal Clooney (36), Ehefrau von Hollywood-Star George Clooney (53), arbeitet. Mrs. Clooney erklärte sie bei einem Besuch auf der Akropolis, die Rückgabeforderungen Griechenlands zur “gerechten Sache”.

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