Urteile gegen Dschihadisten in Deutschland, Frankreich und Großbritannien

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In Deutschland ist zum ersten Mal ein Mitglied der Dschihadistengruppe Islamischer Staat verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Frankfurt verhängte eine Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten gegen den 20-jährigen Deutschen. Er war im Juli 2013 nach Syrien gereist, um mit der IS-Miliz gegen das Assad-Regime zu kämpfen. Als er nach sechs Monaten zurückkehrte, nahm ihn die Polizei noch am Flughafen fest. Seitdem befand er sich in Untersuchungshaft. Der junge Mann gestand im Prozess, dass er in Syrien auch an Kampfeinsätzen teilgenommen habe. Auf Menschen habe er nicht geschossen.

Der deutsche Inlandsgeheimdienst warnte unlängst vor der Gefahr, die von deutschen IS-Mitgliedern ausgeht, die nach einer Kampfausbildung nach Syrien oder in den Irak gehen. Innenminister Thomas de Maizière veröffentlichte Zahlen, nach denen über 600 Deutsche bereits nach Syrien und den Irak ausgereist sind, um sich der IS-Miliz anzuschließen. Etwa einhundert seien nach Deutschland zurückgekehrt.

In Großbritannien wurden zwei Männer, die zur militärischen Ausbildung in Syrien gewesen waren, jeweils zu zwölf Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Die beiden 22 Jahre alten Männer aus Birmingham wurden für die Teilnahme am Planen von Terroranschlägen verurteilt.

In Frankreich wurde im vergangenen Monat das erste Mal ein Urteil gegen einen Syrien-Rückkehrer gefällt. Er war von dem Pariser Gericht zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

Laut einem UN-Bericht stammen die Unterstützer der IS-Gruppe aus 80 verschiedenen Ländern. Die Rückkehrer gelten als großes Sicherheitsrisiko, da sie an Waffen und Sprengstoff ausgebildet sind und in ihren Heimatländern Anschläge verüben könnten.

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