Ein Smartphone, das auf Gesten reagiert, wollen Forscher an der University of Washington entwickeln.
Die beiden Forscher Chen Zao und Matthew Reynolds haben das Sensorsystem für Gestenerkennung entwickelt. Das System identifiziert Handbewegungen in der Umgebung, indem es Veränderungen in der Stärke der gemessenen Funksignale auswertet. Das klappt sogar, wenn das Smartphone in der Hosentasche steckt.
Sideswipe heißt das System und nutzt die Radiosignale des Handys.
Matthew Reynolds: “Es funktioniert wie die Radare von Flugzeugen oder Schiffen. Man hat einen Transmitter, der Energie in die Umgebung sendet, diese wird von nahestehenden Objekten reflektiert.”
In diesem Fall ist es die Hand des Users, die wie ein Spiegel das Signal des Handys an die Quelle zurücksendet. Das System ist angeblich lernfähig und kann zwischen versehentlichen und absichtlichen Gesten unterscheiden.
Matthew Reynolds: “Wir benutzen einen Algorithmus, der dazu in der Lage ist, unterschiedliche Gesten mit bereits registrierten Veränderungen zu vergleichen. Und sobald wir auf eine Übereinstimmung stoßen, erkennen wir, welche Geste vollzogen wurde.”
In einer ersten Studie mit mehreren vorprogrammierten Gesten erreichte das Forscherteam eine Trefferquote von 87 Prozent. Die Forscher wollen nun an der Feineinstellung arbeiten und sich mit Smartphoneherstellern zusammentun. Von der Markteinführung ist die Gesteneerkennung allerdings noch ein weites Stück entfernt.