In Südkorea ist der Kapitän der gesunkenen Fähre “Sewol” zu 36 Jahren Haft verurteilt worden. Damit blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die die Todesstrafe beantragt hatte. Drei mitangeklagte Besatzungsmitglieder erhielten Haftstrafen von 15, 20 und 30 Jahren.
Unterdessen wurde die Suche nach den noch vermissten neun “Sewol”-Passagieren eingestellt. Die meisten ihrer Angehörigen hatten zuvor dafür gestimmt, die Suche zu beenden. Rund 300 Menschen waren beim Untergang der Fähre am 16. April ums Leben gekommen. Die meisten Opfer waren Schüler auf einem Ausflug.
Das Gericht sprach Kapitän Lee Joon Seok nun zwar vom Mordvorwurf frei. Allerdings habe er seine Pflichten verletzt, was zum Tod zahlreicher Menschen geführt habe. Der 69 Jahre alte Lee war einer der ersten, die das sinkende Schiff verlassen hatten. Insgesamt waren 476 Menschen an Bord der Fähre, als das Unglück passierte. Warum die “Sewol” sank, ist noch unklar.