Der Flughafen von Donzek im Osten der Ukraine. Erneut war er Schauplatz heftiger Gefechte zwischen Regierungstruppen und den Separatisten. Der in Minsk ausgehandelte Waffenstillstand, er scheint derzeit kaum zu halten, und beide Seiten werfen sich vor, dafür verantwortlich zu sein. Laut der Stadtverwaltung von Donezk wurden neben dem Flughafen mehrere Wohnhäuser beschädigt. Auch andernorts in den Rebellengebieten gab es zuletzt Gefechte, bei denen zahlreiche Menschen getötet wurden.
Die Rebellen wiesen unterdessen Berichte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zurück, die von ungekennzeichneten Militärfahrzeugen und Soldaten ohne Hoheitsabzeichen gesprochen hatte. Für Kiew ein klares Zeichen für weiteren Nachschub aus Russland. Während Moskau jegliche Verantwortung von sich wies, zeigten sich die EU und die USA äußerst besorgt über die Berichte und die heftigen Kämpfe.
Die neue EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini nannte die jüngsten Truppenbewegungen in den ukrainischen Separatistengebieten eine “sehr besorgniserregende Entwicklung”. Neben Soldaten würden nach Angaben der OSZE auch in erheblichem Umfang schwere Waffen und Panzer in Richtung Westen verlagert, teilte die Italienerin am Sonntagabend mit. Es sei unbedingt notwendig, jede neue Eskalation zu vermeiden.
Der Vizekommandeur der Aufständischen, Eduard Bassurin, wies die Berichte von massiven Bewegungen russischer Truppen im Krisengebiet zurück. Bei dem von der OSZE beobachteten Konvoi handele es sich um eine notwendige Rotation der Aufständischen, sagte er in der Separatistenhochburg Donezk.