Unter dem Druck der Ukraine-Krise und sinkender
Ölpreise hat Russland den Leitzins um 1,5 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent angehoben. Damit soll auch die steigende Inflation eingedämmt werden, so die Zentralbank. Der Rubel, in den vergangenen Monaten stark unter Druck geraten, erholte sich, aber nur kurzzeitig. Dann ging es weiter abwärts. Die Ausschläge, Volatilität genannt, erreichten neue Rekordwerte.
Russlands Währungshüter hatten bereits Ende Juli den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte heraufgesetzt. Allein seit Mitte des Jahres hat der Rubel 20 Prozent gegen den Dollar verloren.
Nach geltenden Regeln wirft die Notenbank jedesmal 350 Millionen Dollar auf den Markt, wenn der Rubel den festgelegten Währungskorridor um fünf Kopeken verlässt.
Von einem möglichst freien Wechselkurs, ursprünglich für das kommende Jahr angepeilt, war im Statement der Zentralbank nicht mehr die Rede.
su mit Reuters