In Burkina Faso hat Präsident Blaise Compaoré den Notstand ausgerufen.
Obwohl die Regierung am Morgen die umstrittene Abstimmung über eine geplante Verfassungsänderung vorerst zurückgenommen hat, kam es in mehreren Städten zu teils gewaltsamen Protesten. In Ouagadougou zündeten Demonstranten das Parlament an.
Andere erklärten es mit sofortiger Wirkung für aufgelöst.
Nach Angaben der Opposition unterstützt die Armee des westafrikanischen Landes die Proteste. Führende Militärs sollen sich bereits getroffen haben, um eine Lösung aus der Krise zu suchen. Dazu will auch ein Sondergesandter der Vereinten Nationen beitragen, der am Freitag eintreffen soll.
Das staatliche Fernsehen stellte unterdessen seinen Sendebetrieb ein, nachdem Demonstranten das Gebäude gestürmt hatten. Trotzdem wurde darüber die offizielle Nachricht verbreitet, dass die Abstimmung annulliert worden sei.
Der 63-jährige Compaoré ist seit einem Militärputsch im Jahr 1987 an der Macht. Die nun verworfene Verfassungsänderung hätte ihm erlaubt, bei den Wahlen im kommenden Jahr erneut zu kandidieren.
Aber viele seiner Landsleute wünschen sich nach 27 Jahren einen Wechsel an der Staatsspitze. Seit Tagen gehen sie auf die Straße, um gegen die Verfassungsänderung zu protestieren.