Mindestens 500 Frauen in der Gewalt von Boko-Haram

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Vom Schicksal der 270 entführten Schulmädchen in Nigeria erfuhr die ganze Welt. Laut einem neuen Bericht der Menschenrechtsorganisation “Human Rights Watch” haben die Boko-Haram-Rebellen seit 2009 aber mindestens 500 Mädchen und Frauen entführt – mit steigender Tendenz.

Entkommene Opfer berichten von Zwangverheiratung, Vergewaltigung, Zwangskonvertierung und Misshandlung: “Ich war zuhause beim Essen vorbereiten als wir Schüsse hörten”, erzählt eine junge Frau. “Als wir versuchten wegzurennen, sind wir ihnen in die Arme gelaufen. Einer sagte: ‘Wir haben euch gefangen und konvertieren euch jetzt zum Islam.’”

Die Opfer würden teilweise auch gezwungen zu töten. Vor allem Christen seien in Gefahr: “Sie sagten uns, dass die Muslime auf eine Seite und die Christen auf die andere gehen sollen”, erzählt eine weitere Frau. “Die Muslime ließen sie frei, uns behielten sie.”

Der nigerianischen Armee wirft Human Rights Watch vor, bei der Jagd auf Boko-Haram-Rebellen regelmäßig Menschenrechte zu verletzen, häufig aber auch garnicht oder spät auf Hinweise und Hilferufe aus der Bevölkerung zu reagieren.

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