Rubel-Tiefststand, Ölpreisverfall und Steuerehöhungen belasten russische Wirtschaft

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Die Spannungen zwischen Moskau und westlichen Industrienationen in der Ukrainekrise belasten die russische Landeswährung wie kaum ein Ereignis zuvor.

Am Dienstag war der Wechselkurs des Rubel gegenüber dem US-Dollar vorübergehend auf den tiefsten Stand seit 1998 gefallen. Verschärft wird die Rubelkrise durch den niedrigen Ölpreis, der auf einem Mehrjahrestief ist:

Ein Passant in Moskau glaubt: “Amerika senkt den Ölpreis. Ich denke, das ganze richtet sich speziell gegen Russland, eine Art neue Sanktion.”

Andere sorgen sich um die realen Auswirkungen: “Der schwache Rubel könnte zu einer Krise führen. Ich denke, es wird weniger Jobs geben, Leute werden entlassen und das Essen teurer werden”, so fürchtet eine Frau.

Marktkennern zufolge dürfte die Zentralbank der Russischen Föderation bei ihren jüngsten Interventionen Devisen im Wert von zehn Milliarden US-Dollar verkauft haben, um den Rubel zu stabilisieren. Denn belastet werden die Bürger auch schon vom Fiskus.

“Die Verteidigungsausgaben sind signifikant angestiegen und die Regierung führt neue Abgaben auf Immobilien, zusätzliche Belastungen für Kleinbetriebe und höhere Beiträge für die Gesundheitsvorsorge ein”, so die politische Analystin Maria Lipman.

Um den Rubel-Kurs und inländische Industrien zu stützen, will das Finanministerium bis zum Monatsende weitere Instrumente nutzen und nutzbar machen.

An den Westen gewandt sagte Präsident Wladimir Putin am Mittwochabend, Russland werde sich nicht erpressen lassen, die Sanktionen behinderten aber Maßnahmen für den Frieden.

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