Zoff im Vatikan: Bischöfe streiten über Haltung gegenüber Schwulen

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Im Vatikan gibt es hinter den Kulissen Streit um den Zwischenbericht der Familiensynode. Nach der Vorstellung des Berichts durch den Erzbischof von Esztergom-Budapest, Peter Kardinal Erdö, sei es zu einer “breiten Diskussion” gekommen, erklärte Vatikansprecher Pater Lombardi. Als Generalrelator der Synode hatte Kardinal Erdö die Diskussionen zusammengefasst und “mutige pastorale Entscheidungen” gefordert.

“Homosexuelle haben Gaben und Qualitäten mit denen sie die christliche Gemeinschaft bereichern. Sind wir in der Lage, diese Menschen willkommen zu heißen, und ihnen einen “brüderlichen Platz” in den Gemeinden anzubieten, ohne die katholischen Vorstellungen von Ehe und Familie zu verletzen?” fragte Kardinal Erdö bei der Vorstellung des Zwischenberichts.

Daraufhin meldeten sich zahlreiche Synodenväter zu Wort. Ein italienischer Bischof sprach von “divergierenden Standpunkten”, die in “gegenseitigem Respekt” gehört worden seien.

Der Erzbischof von Manila Luis Kardinal Tagle bezeichnete den Meinungsaustausch als konstruktiv und unverblümt. Der Zwischenbericht habe nur provisorischen Charakter.

Der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, der Erzbischof von Posen, Stanislaw Gadecki, distanzierte sich offen von dem Dokument. Der Zwischenbericht sei für viele Bischöfe nicht akzeptabel, er entferne sich von der Lehre des hl. Johannes Paul II. und lasse eine klare Vision vermissen.

Weiterführende Links

Zwischenbericht der Bischofssynode

Vatikan: Sinodo straordinario sulla famiglia (mehrsprachig)

Radio Vatikan

Deutsche Bischofskonferenz: Außerordentliche Bischofssynode 2014

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