Sie sind beide Internet-Fans: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und Indiens Ministerpräsident Narendra Modi, seit Mai im Amt.
Mark Zuckerberg will die ganze Welt vernetzen, ganz einfach. Da ist Indien eine Herausforderung.
Modi hat in seiner Amtszeit den klassischen Medien bisher kein Interview gegeben – aber viel gepostet und getwittert. Im Wahlkampf ließ er sich sogar von seinem eigenen Hologramm doublen – das spart Zeit in einem Land mit 1,2 Milliarden Einwohnern. Schon jetzt hat Modi mehr als 22 Millionen Facebook-Anhänger, fast zehn Millionen Nutzer folgen seinen zwei Twitter-Accounts.
“In Indien sind 243 Millionen Menschen online, davon haben 100 Millionen einen Facebook- Account”, sagte Zuckerberg bei einem Internet-Gipfel in Indiens Hauptstadt Neu Delhi. Das bedeute im Umkehrschluss aber, dass mehr als eine Milliarde Inder noch keinen Zugang hätten.
Hindernisse seien: zu wenig Geld für Handys, kein Netz, Analphabetentum und fehlende Sprach- Vielfalt. “Wir arbeiten daran, diese Hürden einzureißen.” Facebook fördere die Entwicklung neuer Anwendungen in lokalen Sprachen mit 780.000 Euro. Auf dem Subkontinent etwa sei Facebook in zehn indischen Sprachen verfügbar, doch gebe es dort Hunderte Sprachen.
Zuckerberg will mit Ministerpräsident Modi zusammentreffen, ganz real. Das Thema: Wie bringen wir Indiens mehr als 600.000 Dörfer ans Netz.
su mit dpa