Budapester Staatsoper feiert 130. Jubiläum

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Die ungarische Staatsoper in Budapest gilt als eines der schönsten Opernhäuser der Welt und feiert in diesem Jahr ihr 130. jähriges Jubiläum. Das Gebäude im Stil der Neorenaissance-Architektur von Miklós Ybl wurde am 27. September 1884 feierlich eröffnet und gefiel Kaiser Franz Joseph angeblich besser, als die Staatsoper in Wien.

Miklós Borsa, technischer Direktor der Oper: “Als die Budapester Oper erbaut wurde zerstörte ein Brand das Wiener Ringtheater, 386 Menschen starben. Deswegen wurden in Europa Sicherheitsvorschriften eingeführt. Das Budapester Opernhaus war eines der ersten, das über einen eisernen Vorhang und Löschvorrichtungen verfügte. Die Bühne hatte das erste moderne hydraulische System, das die bis dahin üblichen barocken Holzstrukturen ersetzte.”

Auch der gewaltige schwere Kronleuchter unter der Kuppel wurde von Miklós Ybl gestaltet, aber von einer Mainzer Firma gefertigt. Drei Tonnen wiegt der Leuchter. Die mit Gas betriebenen Lampen wurden während der Vortstellung nicht ganz ausgestellt,
sondern heruntergedimmt.

Miklós Borsa, technischer Direktor der Oper: “Stellen Sie sich die romantische Atmosphäre am Abend in der Oper vor, im Zwielicht des Leuchters. Das warme Licht der Gaslampen strahlte von den vergoldeten Wänden zurück. Wunderschön gekleidete Damen und stramme Husaren saßen im Publikum. Es war genau die Art von Atmosphäre, die Alexandre Dumas in seinen Romanen beschrieb und die kennzeichnend war für das Kulturleben des 19. Jahrhunderts.”

Mit reichem Schmuck, barocken Elementen, Gemälden und Skulpturen wollte Miklós Ybl den anderen großen Opernhäusern wie dem Pariser Palais Garnier, der Mailänder Scala oder dem Moskauer Bolschoi-Theater Konkurrenz machen. Die Pracht glänzt bis heute.

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