Nordkorea und Südkorea haben zum ersten Mal seit fünf Jahren direkte Gespräche auf hoher Regierungsebene geführt. Zum Ende der 17. Asiatischen Spiele reisten drei nordkoreanische Offizielle in die südkoreanische Stadt Incheon.
Unter ihnen Hwang Pyong-so, der höchste politische Offizier der Volksarmee, den Analysten für den wahrscheinlich zweitwichtigsten Mann in Nordkorea nach Kim Jong-un halten.
In einem Hotel kamen die drei mit einer Delegation um den südkoreanischen Wiedervereinigungsminister Ryoo Kihl-jae zusammen.
Einer der beiden anwesenden Sekretäre der nordkoreanischen Arbeiterpartei sagte öffentlich, er sei stolz, dass es der Sport sei, der die Initiative beim Thema Wiedervereinigung ergreife.
Die beiden Delegation nahmen ein gemeinsames Mahl ein, bevor es hinter verschlossene Türen ging.
Thema und Inhalt der vertraulichen Gespräche sind unklar. Ein Treffen der nordkoreanischen Delegation mit Präsidentin Park Geun-hye wird es nach Angaben südkoreanischer Sprecher nicht geben.
Auch die Situation im Norden ist unklar. Kim Jong-un ist offiziell wegen einer Verletzung seit Anfang September nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten oder bei Parteiveranstaltungen erschienen.