Die Kämpfer der IS-Miliz stehen offenbar kurz vor der kurdischen Stadt Kobani in Syrien. Trotz der US-Luftschläge seien die Islamisten bis auf einhundert Meter nach Kobani vorgedrungen, berichten auch syrische Beobachter der Lage.
Die erbitterten Gefechte zwischen den Dschihadisten und den kurdischen Peschmerga gehen weiter. Die Sprecherin einer syrischen Kurdenpartei erklärte, die Luftschläge gegen andere ISIL-Stellungen hätten die Islamisten in Richtung Kobani getrieben.
Um Massaker zu verhindern, müssten die USA und ihre Verbündeten eingreifen, sagte Asya Abdullah von der syrischen Oppositionspartei PYD Partiya Yekitîya Demokrat , die der türkischen PKK nahesteht.
Von der Grenze aus beobachten Türken und Flüchtlinge die Gefechte. An die 200.000 Menschen sind in den vergangenen Tagen geflohen.
Ein älterer Kurde möchte so bald wie möglich zurück und bittet die internationale Staatengemeinschaft um Hilfe. Er sagt: “Wir leben hier wie Gefangene. Bald wird es Winter, die Leute brauchen warme Sachen und Essen. Die anderen Länder sollten uns helfen, damit wir nach Hause zurück können.”
Offenbar sind so gut wie alle Familien vor den Dschihadisten aus Kobani in die Türkei geflohen. Nur wenige Menschen seien in der 70.000 Einwohner zählenden Stadt zurückgeblieben.