In Hongkong haben mehrere Finanzinstitute wegen der Pro-Demokratie-Demonstrationen ihren Service eingeschränkt, unter anderem HSBC und Standard Chartered. 44 Filialen oder Geldautomaten seien vorrübergehend geschlossen worden, so die de facto Zentralbank Hongkongs. Die Börse rutschte auf das niedrigste Niveau seit 2 1/2 Monaten. Die Furcht vor einer Infektion Chinas verdarb an vielen anderen Märkten die Stimmung.
Zuvor war es zu den schlimmsten Unruhen in der Stadt gekommen, seit China die Kontrolle über die ehemalige britische Kolonie im Jahr 1997 übernommen hatte.
Die Demonstranten blockieren den Finanzbezirk in Hongkong, um gegen Einschränkungen bei der Wahl des Chefs der Sonderverwaltungszone 2017 zu protestieren.
Nach drei Nächten mit heftigen Ausschreitungen ging die Polizei wieder gegen eine Menschenmenge im Regierungsviertel vor, mit Pfefferspray, Tränengas und Gummiknüppeln, bevor sich die Lage am Mittag beruhigte. Viele Straßen zum Finanzbezirk blieben aber gesperrt. Unternehmen riefen ihre Mitarbeiter auf, von zu Hause oder anderen Büros aus zu arbeiten. Australien und Italien warnten ihre Bürger vor Besuchen der von den Protesten betroffenen Teile der Stadt.
Nach Angaben der Organisatoren nahmen seit Freitag rund 80.000 Menschen an den Protesten teil.
In Hongkong leben sieben Millionen Menschen.
China hat ausländische Regierungen vor einer Einmischung in die Proteste für mehr Demokratie in Hongkong gewarnt.
su mit Reuters, dpa