Nach dem plötzlichen Vulkanausbruch in Japan haben Bergungstrupps am Montag weitere Opfer entdeckt. Wie der japanische Fernsehsender NHK unter Berufung auf die Polizei berichtete, wurden am Ontake fünf Menschen gefunden, die mit Atem- und Herzstillstand am Boden lagen. Mehr als zehn Leichen wurden bereits vom Berg geholt. Insgesamt wird von mindestens 32 Toten ausgegangen. Die Rettungskräfte haben die Suche aus Furcht vor giftigen Gasen unterbrochen.
In Japan gibt es mehr als 100 aktive Vulkane, darunter ist auch der Fuji, der höchste Berg des Landes, der nur etwa 90 Kilometer von Tokio entfernt liegt. Dort gebe es laut Behörden jedoch derzeit keine Zeichen von Aktivität – jedoch hatte man auch am Ontake nicht mit einem Ausbruch gerechnet. Toshitsugu Fujii vom meteorologischen Amt: “Wir konnten den Ausbruch nicht vorhersagen, weil der Berg Ontake bisher nur wenige Male ausbrach und wir nicht ausreichend Datenmaterial haben.”
Japan gilt mit seinem hochmodernen Frühwarnsystem als weltweit führend. Bei dem Ausbruch des Ontake habe es sich um eine sogenannte Wasserdampfexplosion gehandelt, so Wissenschaftler. Dabei schieße erhitztes Grundwasser plötzlich heraus. Wanderer an dem etwa 200 Kilometer westlich von Tokio gelegenen Ontake waren am Samstag von dem Ausbruch überrascht worden.