Keine Akropolis: Obdachlose führen Touristen durch ihr Athen

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Eine Stadtführung einmal anders: Altstadt oder Akropolis kommen auf dem Weg dieser Gruppe durch Athen nicht vor.

Die Stadtführer sind Obdachlose, und sie zeigen die griechische Hauptstadt aus ihrer Sicht – die Orte, die für sie hier wichtig sind, wie Suppenküchen, Heime oder Drogenstuben.

Letzten Sonnabend fand so eine Tour zum ersten Mal statt.

“Wenn meine Erfahrungen die Leute anrühren und dazu beitragen, dass sie helfen wollen”, sagt Christos Bakoyannis, einer der Stadtführer, “dann ist das für mich eine große Genugtuung.”

“Ich wohne im Heim, die Krise hat mich in die Knie gezwungen”, meint sein Kollege Labros Moustakis. “Aber ich habe mir gesagt, du musst kämpfen.”

“Ich habe erkannt”, sagt Vicky Pasomenou, eine Teilnehmerin der Stadtführung, “dass diese Leute viele Fähigkeiten haben und tolle Dinge können, wenn man sie nur unterstützt.”

Die Idee dazu hatte die Athener Obdachlosenzeitschrift “Schedia”.

Die Führungen finden jeden Sonnabend statt. Für ausländische Besucher gibt es Übersetzer.

Die Teilnahme kostet regulär sechs Euro – davon gehen drei Euro an den obdachlosen Stadtführer.

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