Frankreichs Außenminister Laurent Fabius hat am Pariser Flughafen Charles de Gaulle 150 Flüchtlinge aus dem Irak in Empfang genommen.
Die meisten von ihnen stammen aus dem Nordirak und sind christlichen Glaubens.
Sie fühlten sich von Truppen der Miliz “Islamischer Staat” verfolgt
Viele wurden von bereits in Frankreich lebenden Landsleuten begrüßt.
Die meisten Flüchtlinge sind überzeugt, dass ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen im Irak seit mehreren Monaten nicht mehr möglich ist.
Von der Kurdenmetropole Erbil im Nordirak wurden die Menschen an Bord einer französischen Regierungsmaschine ausgeflogen.
Der Airbus hatte auf dem Hinweg mehrere Tonnen Hilfsgüter transportiert.
Diese Irakerin sagte vor dem Abflug nach Paris:
“Wir können niemand vertrauen. Wir Christen im Irak sind schon so oft nur wegen unseres Glaubens betrogen worden. Warum sollten wir hier bleiben? Wir müssen an unsere Zukunft denken, an ein neues Leben für mich, meinen Mann und unsere Kinder. Die Zukunft zählt.”
Vor dem Flug von Erbil nach Paris bangten die meisten Passagiere um ihr Leben – jetzt heißt die Hoffnung: Europa.
“Den Irak zu verlassen ist unsere einzige Überlebenschance”, sagt eine Irakerin.
Ihre Todesangst ist der Furcht vor einem Neuanfang in einem unbekannten Land und einer fremden Sprache gewichen.