Nach dem schottischen Nein zur Unabhängigkeit tritt Alex Salmond von seinen Ämtern zurück.
Salmond war die treibende Kraft: Im November wählt seine Schottische Nationalpartei nun einen neuen Vorsitzenden.
Der- oder diejenige soll dann Salmond auch als schottischen Regierungschef ablösen.
Salmond kann sich aber zugute halten, dass die britische Regierung Schottland nun mehr Eigenständigkeit geben wird.
So haben es die drei großen britischen Parteien kurz vor der Abstimmung noch versprochen.
Dabei geht es vor allem um Steuern, Haushalt und Soziales. Ein Gesetzentwurf dazu soll im Januar stehen.
Ursprünglich sollte das Gesetz dann bis Ende März verabschiedet werden, aber Salmond kritisiert, dass sich das verzögern wird.
Zuerst einmal wird aber spätestens im Frühjahr ein neues britisches Parlament gewählt: Erst die neuen Abgeordneten werden sich wohl abschließend mit dem Schottlandgesetz befassen.
Zum anderen geht es jetzt nicht mehr nur um Schottland, sondern auch darum,
den anderen britischen Landesteilen mehr Rechte zu geben.
Das betrifft Wales und Nordirland – vor allem aber England, das bisher überhaupt keine Eigenständigkeit besitzt.
Manchen englischen Politikern ist das schon lange ein Dorn im Auge.
Sie kritisieren, dass Schottland Abgeordnete in das britische Parlament in London entsendet, die dort über englische Angelegenheiten mitabstimmen könnten.
Umgekehrt habe in London keiner Einfluss darauf, was die Regionalparlamente in Schottland oder anderswo beschlössen.