Als die Ukraine 1994 den Atomwaffensperrvertrag unterschrieb, war eine der Bedingungen die Garantie ihrer territorialen Integrität. Die Unterzeichner unter anderen: die USA, Großbritannien und – Russland, zu dem heute die Krim gehört.
Im Osten der Ukraine wird heute gekämpft. Ganz offensichtlich werden die prorussischen Kämpfer dort von Moskau – zumindest – unterstützt. Wie konnte es dazu kommen?
Seit der Unabhängkeit der Ukraine im Jahr 1991 ging es stets auf und ab in den Beziehungen mit den USA. Diese Tatsache ist auch auf Russlands Politik in der Region zurückzuführen.
Nach der Unterzeichnung des Atomwaffensperrvertrages sah es in den späten 1990er-Jahren nach einem Hoch in den Beziehungen zwischen Kiew und Washington aus. Doch dann sorgte der damalige Präsident der Ukraine, Leonid Kutschma, mit Menschenrechtsverletzungen für Missstimmung. Das gipfelte in der Ermordung des missliebigen Journalisten Georgij Gongadse im Jahr 2000. Die Hintermänner wurden nie klar benannt.
Die Orangene Revolution 2004 war der nächste Meilenstein in den Beziehungen zwischen der Ukraine und den USA. US-Präsident George W. Bush sah darin die Chance, den russischen Einflussbereich in der Region weiter zurückzudrängen. Washington pumpte Medienberichten zufolge Millionen Dollar in die Opposition, um sie handlungsfähig zu machen.
Der Versuch der USA, die Ukraine als Mitglied der NATO zu etablieren, scheiterte allerdings vor allem am Widerstand Deutschlands und Frankreichs, die Russland nicht gegen sich aufbringen wollten.
Die Annäherungspolitik mit Moskau wurde vor allem auch von Barack Obama vorangetrieben. Während seiner ersten Amtszeit als Präsident stellte er klar, er wolle die Beziehungen seines Landes mit Moskau auf Null zurückstellen und von vorn beginnen. Auch Wladimir Putin war seinerzeit dabei. Auch Putin hat inzwischen Fakten geschaffen, etwa auf der Krim.