Russischer Leitzins unverändert - Zentralbank konzentriert sich auf maues Wachstum

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Russlands Zentralbank reagiert trotz düsterer wirtschaftlicher Aussichten nicht auf die Sanktionen und hält den Leitzins konstant. Der Schlüsselzins bleibt bei acht Prozent – vor der Krimkrise waren es noch 5,5 Prozent gewesen.

Dürfte heißen: Die Teuerung von voraussichtlich mehr als sieben Prozent im Jahr 2014 wird weniger wichtig genommen als die mageren Wachstumsaussichten, die unter den Sanktionen des Westens und russischen Gegenmaßnahmen im Zug der Ukraine-Krise leiden. Für 2014 sagt die Notenbank ein mageres Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,4 Prozent voraus. Nächstes Jahr soll die Wirtschaft des Schwellenlandes um rund ein Prozent zulegen.

Maria Pomelnikova, Raiffeisen Bank, Moskau:

“Was man so von der Zentralbank hört – sie stellt sich offenbar auf langfristige Auswirkungen des Nahrungsmittelimportverbots ein. Bis jetzt schien sie sich auf kurzfristige Effekte zu konzentrieren. Aber wenn die Risiken länger anhalten oder neue Risiken auftreten infolge neuer Sanktionen und sich die geopolitische Lage verschlechtert, können wir nicht ausschließen, dass die Zentralbank geldpolitisch zu harten Maßnahmen greift und die Zinsen weiter anhebt.”

Die Europäische Union hat ihre verschärften Sanktionen gegen Russland in Kraft gesetzt. auch die USA wollen mehr Druck auf die Bereiche Finanzen, Energie und Verteidigung machen.

Der Rubel markierte angesichts der neuen Strafmaßnahmen ein neues Rekordtief. Ein Dollar verteuerte sich um bis zu 0,7 Prozent auf 37,76 Rubel.

su mit Reuters

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