Stonehenge ist ein in der Jungsteinzeit begründetes Bauwerk in der Nähe von Amesbury in Wiltshire, England. Die kreisförmig angelegte Megalithstruktur ist die größte dieser Art und gibt trotz intensiver Erforschung noch immer viele Rätsel auf. Zum Beispiel ist weiterhin ungeklärt, wie die Menschen des Neolithikums die riesigen Steinblöcke und Findlinge transportiert und wie sie die Decksteine hoch gehievt haben. Es gibt Hypothesen und Experimente, doch keine schlüssigen Belege. Das originelle Fernsehprojekt unternimmt die maßstabgerechte Rekonstruktion der vor über 4.000 Jahren entstandenen Anlage, die heute nur noch etwa die Hälfte der ursprünglich vorhandenen Elemente umfasst.
Darlow Smithson leitet das Projekt, das etwa zehn Kilometer vom Schauplatz entfernt in einem Naturschutzgebiet durchgeführt wird. Als Material für die Nachahmung dienen maßstabgerechte Polystierenelemente, deren unterschiedliche Farben auf die verschiedenen Gesteinsarten wie Sarsenstein und Blaustein sowie auf behauene Steine und Findlinge verweisen. Außergewöhnlich an dem Unternehmen ist auch, dass die Bevölkerung mitarbeitet. Im Zuge des Wiederaufbaus lassen sich die oft kontroversen Thesen über Entstehung und Nutzung der Anlage besonders anschaulich darstellen:
Wie wurden die fünf Tonnen schweren Blöcke befördert? Woher kommen die bis zu 30 Tonnen schweren Sarsenblöcke? Gespräche mit dem Archäologen Mike Pitts, mit Audrey Burl, der Autorin zahlreicher Werke über Stonehenge, und mit Professor Barrett von der Fakultät für Altertumswissenschaft der Universität Sheffield geben Einblick in die Geheimnisse von Stonehenge. Zwei Teams setzen Transporthypothesen in Szene: die traditionelle, die davon ausgeht, dass mit Fett behandelte Baumstämme benutzt wurden, und die revolutionäre Hebeltheorie von Gordon Pipes. Ferner geht die Dokumentation den Fragen nach, ob Stonehenge als Sternwarte oder Kultstätte genutzt wurde. Dank den 3D-Animationen kann heute die These des Astronomen Gerald Hawkins aus den 60er Jahren veranschaulicht werden.