Silent Scream - Der stumme Schrei - 1984 - by ARTBLOO

Kaan Karma 2014-04-06

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Der Film stellt den Vorgang einer Abtreibung durch Ultraschallaufnahmen des Uterus dar. Während der Durchführung wird beschrieben, wie der Fötus das Gesicht wie bei Schmerzensschreien zu verziehen scheint. Das Video war ein populäres Mittel der Lebensrechtsbewegung in ihrem Kampf gegen Abtreibung, wobei viele Ärzte die Darstellung als irreführend kritisierten.

Vor einem Bildschirm zeigt er Ultraschallaufnahmen eines Fötus in der Gebärmutter. Während die Aufnahmen einer Abtreibung auf dem Schirm erscheinen, beschreibt Nathanson Schritt für Schritt, was passiert und erklärt die Instrumente, die in die Gebärmutter eingeführt werden. Nathanson hält eine Zange vor die Ultraschallaufnahmen auf dem Bildschirm und führt die Bewegung vor, mit der die Zange angeblich den Schädel des Fötus zerdrücke – die Szene wird nicht in den Ultraschallaufnahmen gezeigt. Eine Saugkanüle wird als tödliche Waffe beschrieben, die zerstückle und zerstöre, was Nathanson als Kind bezeichnet. Er führt aus, dass der Fötus, unvorbereitet auf das Eindringen von Fremdkörpern in die Gebärmutter, der Kanüle auszuweichen versuche, und beschreibt ihn als Kind, das von den gefühllosen Stahlinstrumenten des Abtreibungsarztes zerrissen werde. Nathanson schreibt dem von ihm als „Kind“ bezeichneten Fötus Gefühle und Intelligenz zu, indem er z.B. behauptet, dass der Fötus die „Aggression in seinem Zufluchtsort“ verspüre und die „tödlichste Gefahr“ bewusst wahrnehme. Nathanson erwähnt, wie sich der Herzschlag des Fötus beschleunigt und wie er seinen Mund zu einem Schrei zu öffnen scheine.

Im Anschluss an die Ultraschallaufnahmen zeigt Nathanson Fotos zerstückelter Föten zusammen mit Außenaufnahmen von Frauenkliniken. Nathanson schließt den Film mit einer Erörterung, welche Folgen es habe, dieses Material Frauen vorzuenthalten. Er glaubt, der Film sei notwendig, um Frauen über Abtreibungsfragen aufzuklären.

Kontroverse und Kritik
Der stumme Schrei wurde von seinem Produzenten und der Lebensrechts-Lobby als Mittel betrachtet, das in der Lage sei, die öffentliche Meinung gegen Abtreibungen zu wenden. Der Film hatte im Programm des Fernsehpredigers Jerry Falwell seine Premiere und wurde innerhalb eines Monats fünf Mal von größeren Fernsehsendern ausgestrahlt. Später wurde er in großer Zahl an High Schools, Colleges, Kirchen und Politiker verteilt und nach Darstellung des Time Magazine „von Lebensrechtsorganisationen als effektives Propagandamittel begrüßt“. Der damalige US-Präsident Ronald Reagan ließ den Film sogar im Weißen Haus zeigen. Reagan sagte: „Wenn jedes Kongressmitglied diesen Film sehen könnte, würden sie die Tragödie der Abtreibung schnell beenden.“ Berichten zufolge planten die Produzenten des Films, Kopien an alle Kongressmitglieder und an den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten zu senden. Einige Abtreibungsgegner warben für den Film als Beweis, dass ihr Standpunkt wissenschaftlich fundiert sei.

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