Kleinwagen sind günstig in der Anschaffung und im Unterhalt. Oft sind diese auch nicht mehr neu und werden als billige Gebrauchte von Fahranfängern genutzt. Dann wird an Wartung und Zubehör gerne gespart. Doch die "Geiz ist geil"-Mentalität hat auch Grenzen – nämlich dann, wenn es um die Fahrsicherheit im Winter geht. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat zusammen mit dem Autoclub ACE und dem österreichischen Automobilclub ARBÖ neun aktuelle Winterreifen der Größe 185/60 R 15 aus dem gehobenen Preissegment im harten Praxiseinsatz getestet. Erfreuliches Ergebnis: Die in den letzten Jahren erzielten Verbesserungen bei den Premium-Reifen wurden von den Herstellern auch auf die preissensiblen, kleinen Dimensionen übertragen. So überzeugt vor allem der neue TS 850 von Continental in der Summe mit sehr ausgewogenen Leistungen auf Schnee, Nässe und trockener Straße. Auch hinsichtlich der Umweltkriterien wie Rollwiderstand und Vorbeifahrgeräusch hat der Conti die Nase vorn. Mit einem vom Verband der Reifenindustrie ermittelten Durchschnittspreis für vier Reifen von 324 Euro ist der Conti aber auch der zweitteuerste Reifen im Test. Nur einen Hauch schwächer auf Nässe und bei den Umweltkriterien, dafür aber geringfügig haftfreudiger auf Schnee, schneidet der überarbeitete Dunlop Winter Response 2 ebenfalls mit der Bewertung "sehr empfehlenswert" ab. Preislich liegt dieser Reifen pro Satz auch nur zehn Euro unter dem Conti. Der laut Reifenverband teuerste Reifen, der schon etwas länger auf dem Markt befindliche Michelin Alpin A4 (346 Euro/Satz), muss sich diesmal mit dem dritten Platz begnügen. Eine etwas höhere Geräuschentwicklung und die etwas schwächeren Leistungen auf Nässe kosten den Sieg.